MAI

MAI

Liebe Gemeinde

In Lukas 18,27 sagt Jesus: «Was für die Menschen unmöglich ist, das ist für Gott möglich.»

«Das ist doch völlig utopisch!» Wer hat diesen Satz noch nicht gehört? Es gibt Ziele, die zu hoch sind – zumindest aus menschlicher Sicht. Jesus hebt diese Wahrheit hier nicht auf, aber er fügt ihr eine neue und wichtige Dimension hinzu: Es ist okay, dass manche Dinge menschlich zu hoch sind, es ist okay, dass manches für uns nicht schaffbar ist – weil wir dieses Leben nicht allein bewältigen müssen. Wir haben Gott auf unserer Seite. Wo wir unsere Grenzen zwischen «möglich» und «unmöglich» ziehen müssen, kann Gott jenseits dieser Grenzen agieren. Er kann sich ganz auf das fokussieren, was gut, nützlich und voller Zukunft für uns ist. Jesus bringt uns bei, dass Utopien kein Grund dazu sind, die Hände in den Schoss zu legen und nur noch zu träumen oder sogar zu verzweifeln. Utopien sind vielmehr ein Grund, unsere Hände ihm entgegenzustrecken: «Jesus, das hier ist für mich unmöglich! Ich komme an meine Grenzen. Was siehst du? Was willst du hier tun? Wo willst du mit mir hin?» 

Pfarrer Simon Graf

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